Dienstag, 27. Juli 2010
24.07.2010 Pompeji
morgens dicke Wolken alles grau. (sonst ist hier immer strahlend blauer Himmel mit mal einer Wolke drauf) knie tut noch weh, also rumhängen. Nachmittags war wieder blauer Himmel und ich los nach Neapel rein. Die Bahnstation 200 Meter vom Camping, braucht ca. 20 Minuten bis zum Hauptbahnhof Neapel. man kommt an einem riesigen Platz an, der leider totale Baustelle ist, alles sehr unübersichtlich egal ich bin einfach losgerannt. dachte ich finde die Hauptstrasse schön noch. bin an einem Park mit voll gemalten Statuen vorbeigekommen und landete dann in einem Teil der Altstadt. das sah nach Markt aus und ich ging hin. allerdings war das kein Markt, sondern jedes Geschäft hat die Sachen soweit auf die Strasse gestellt, dass nur noch ein kleiner Durchgang bleibt. war aber alles Schrott. Unmengen von Klamotten, und Schuhen, dazwischen Lebensmittel, das meiste sah aber echt traurig aus, welke Salate, verschrumpeltes Gemüse. dann hab ich doch noch den Weg zur Hauptstrasse Corso Umberto I. gefunden. hier sehr viele Läden geschlossen, dann die ganze Strasse lang dunkelhäutige Menschen aus wahrscheinlich einem afrikanischen Staat abstammend (ist das PC? Neger darf ich ja nicht mehr sagen, auch wenn ich das nicht abwertend meine, oder?) die alle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht originale Luxustaschen von Louis Vitton, Burrbery usw. anboten. (Es kann natürlich auch sein, dass diese Luxusmarken sich den Gegebenheiten das Neapolitanischen Marktes angepasst haben und hier eine innovatives Vertriebskonzept im Niedrigpreissektor mit Vendor Sharing einsetzen). Weiterhin natürlich Sonnenbrillen, Gürtel und was man sonst so noch nicht braucht.
in einer kleinen Seitengasse stieß ich dann auf den Salon MARIO. super. rein da. Mario ist ca. 165 cm groß, braun gebrannt und 65 Jahre alt. rauf auf den Stuhl, ich zeige, wie ich es haben möchte. Er schaut mich an, verzieht das Gesicht zu einem mitleidigen Lächeln, schüttelt den Kopf, redet wie wild und wackelt mit den Händen. Ich deute das als "lass mich mal machen, ich weiß wie das geht" denke was soll's, ist Urlaub, sage eine bene und los geht's. Haare waschen, zurück zum Stuhl, Brille runter und ich war hilflos. nach dem Schneiden wird hier noch mal gewaschen, damit die kleinen Haare alle rauskommen, das find ich angenehm. in dem kleinen Salon von ca. 20 qm war noch ein andere Frisör und zwei Frauen die ganze Zeit viel geqautsche. naja, die anderen drei waren dann weg und ich war alleine mit Mario. da wir uns nicht unterhalten haben wurde es ihm zu langweilig, und er fing zu singen an. ich bin fast zusammengebrochen auf meinem Stuhl
dann hab ich doch noch eine geöffnete Trattoria gefunden. denn alles war zu, Bars, Restaurants, alles. OK es war sicherlich noch früh, erst 19,30, aber normalerweise haben doch die Bars auf!?!?!. jedenfalls gab es dort die klassische Pizza Margherita, lecker, aber kann man auch so in Hamburg bekommen. aber trotzdem ein MUSS, da sie ja aus Napoli kommt.
den Weg zum Bahnhof fand ich gut. Allerdings IM Bahnhof war es etwas verwirrend, mit deutlichen Schildern usw hat man es hier nicht so. Aber natürlich hab ich den richtigen Bahnsteig gefunden und den richtigen zug. dann wurde es noch mal spannend mit dem aussteigen. Zur Verschönerung der tristen Bahnwagons haben sich Menschen bereit erklärt, dies mit großflächigen Bildern von außen zu besprühen, gerne auch über die Fensterscheiben. tja, das ist bestimmt hübsch, im dunkeln allerdings unpraktisch, insbesondere weil die Bahnhöfe nicht immer Licht haben (diese wurde wahrscheinlich von engagierten Klimaschützern zur Reduktion des Energieverbrauches außer Kraft gesetzt). Wäre auch nicht so schlimm, wenn die Schriftliche Ansage der nächsten Station innerhalb des Zuges funktionieren würde. nachdem wir also so eine Zeit durch die Nacht jagten, dachte ich an einem Bahnhof, Mensch wir müssen doch auch bald da sein, stand auf und ging mal nach draußen zum gucken. tja... war ich gleich richtig ausgestiegen :-) dann zu Oskar, und gut war.
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